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Zu der gestern im Rahmen der 9. Wissenschaftskonferenz der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft verabschiedeten  „Wittenberger Erklärung“  betont der hochschul- und wissenschaftspolitische Sprecher der Fraktion Hendrik Lange:

„Seit Jahren setzt sich die DIE LINKE für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Hochschule und Wissenschaft  ein. Um prekäre Beschäftigungsbedingungen effektiv zurückzudrängen, muss die Grundfinanzierung der Hochschulen verbessert werden. DIE LINKE fordert daher, die frei werdenden BaföG-Mittel den Hochschulen als dauerhafte Grundfinanzierung zur Verfügung zu stellen.

Damit einhergehen muss die Ausweitung von unbefristeten Stellen, um die Daueraufgaben der Hochschulen abzusichern. Insbesondere die gängige Praxis vermeintlicher Teilzeitstellen, bei denen oftmals erwartet wird, dass in Vollzeit gearbeitet wird und Kettenverträge, kritisieren wir scharf. Zudem führt die derzeitige finanzielle Situation dazu, dass entgegen der gesetzlichen Vorgaben regelhafte Lehrleistungen durch Lehrbeauftragte durchgeführt werden, deren Entlohnung nur auf einem niedrigen Niveau liegt. Deshalb fordert die LINKE ein Mindesthonorar für Lehrbeauftragte.

Insgesamt muss die Finanzierung der Hochschulen so erfolgen, dass die institutionelle Förderung die Hauptfinanzierungsquelle für die Hochschulen ist. Die Aufgaben der Hochschulen müssen damit abgesichert werden. Die zeitlich begrenzte Projektfinanzierung sollte nur eine zusätzliche Einnahmequelle sein.

DIE LINKE schließt sich auch der Einschätzung der GEW an, dass  1000 Tenure-Track-Stellen nicht ausreichen. Vielmehr muss diese Karriereoption wesentlich mehr jungen Wissenschaftler*innen zur Verfügung stehen. Die Forderungen der GEW für bessere Studienbedingungen für eine inklusive Hochschule unterstützen wir vollumfänglich.  Bei der Novellierung des Hochschulgesetzes Sachsen-Anhalt werden wir auch darauf verstärkt unseren Blick wenden.“

Magdeburg, 29. September 2016