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Zu Äußerungen von Wissenschaftsminister Willingmann in der Volksstimme, die Langzeitstudiengebühren auf den Prüfstand zu stellen, da sie ihr Ziel verfehlen würden, erklärt der hochschulpolitische Sprecher Hendrik Lange:

„Die Erkenntnis, dass Langzeitstudiengebühren nicht zu einem schnelleren, „planmäßigen“ Studienverlauf führen, hatte DIE LINKE von Anfang an. Gegen den Widerstand von Landesregierungen und Koalitionen haben wir, seitdem die Gebühren im Jahr 2004 eingeführt wurden, immer gefordert, diese Zwangsgelder abzuschaffen.

Dass Studierende länger für ihr Studium brauchen, als in den Studienordnungen vorgesehen, liegt in den seltensten Fällen im Klischee des „faulen Studierenden“ begründet. Vielmehr verlängern soziales und gesellschaftliches Engagement, Arbeitstätigkeit für den Lebensunterhalt während der Studienzeit oder Fehler bei der Studienorganisation seitens der Hochschulen die Studienzeit.

Wir erwarten, dass im Entwurf für ein neues Landeshochschulgesetz die Langzeitstudiengebühren gestrichen werden. Wenn der Minister oder die Koalition die Kraft nicht haben, diese Überlegungen umzusetzen, wird die Fraktion DIE LINKE das Langzeitstudienverbot im Gesetzgebungsverfahren zum Thema machen. Den Hochschulen müssen die dadurch entfallenden Einnahmen über den Landeshaushalt ersetzt werden.

Darüber hinaus werden wir fordern, alle weiteren Studiengebühren in Sachsen-Anhalt abzuschaffen.“

Magdeburg, 19. Juni 2018