Die am heutigen Tage in der Mitteldeutschen Zeitung veröffentlichten Vorwürfe gegen die Fachhochschule Magdeburg-Stendal bei der Vorbereitung des Kompetenzzentrums für die frühkindliche Bildung seitens der Wissenschaftsministerin entbehren jeder sachlichen Grundlage.
In mehreren Landtagsausschüssen haben sich die Landtagsabgeordneten intensiv mit diesen Vorbereitungen beschäftigt, wobei deutlich geworden ist, dass das vorliegende Konzept mehrfach nach den Wünschen des Ministeriums überarbeitet worden ist. Bei den Beratungen in den Fachausschüssen gab es seitens der CDU-Abgeordneten keinerlei inhaltliche Kritikpunkte.
Leider mussten wir jedoch registrieren, dass jedes Mal kurz vor der politischen Entscheidung neue Anforderungen seitens des Ministeriums gestellt worden sind, offensichtlich, um diese zu verhindern. Einige dieser Anforderungen können überhaupt erst erfüllt werden, wenn die politische Entscheidung über die Entstehung eines solchen Kompetenzzentrums gefällt wurde, z. B. der Nachweis von Kooperationsvereinbarungen.
Die wirklichen Gründe für die Ablehnung des Kompetenzzentrums durch das CDU-geführte Wissenschaftsministeriums sind jedoch andere.
Zum einen will man die notwendige Akademisierung im Bereich der frühkindlichen Bildung stoppen und behindert deshalb alle Prozesse, die zu Fortschritten auf diesem Gebiet führen.
Andererseits geht es offensichtlich um die Existenz des Hochschulstandortes Stendal. Die vorgeschlagenen Kürzungsabsichten des Wissenschaftsministeriums von 20 % der Hochschulbudgets scheinen seitens des Wissenschaftsministeriums die Konsequenz zu beinhalten, den Standort Stendal strukturell zu schwächen, um ihn später schließen zu können.
Diese wirklichen Gründe seitens der CDU-Fraktion sind rückwärtsgewandt, hochschul- und strukturpolitisch falsch. Deswegen gibt es seitens der LINKEN ein klares Bekenntnis zum Kompetenzzentrum frühkindliche Bildung in Stendal.
Magdeburg, 26. März 2012