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Die öffentliche Aufklärung bleibt wichtig, denn im Gegensatz zu den 1980er Jahren ist AIDS für viele Menschen gar kein großes Thema mehr. Mit hochwirksamen Medikamenten kann der Ausbruch von AIDS bei HIV-Infizierten verhindert werden. Gleichzeitig wachsen wieder Vorbehalte und Unsicherheiten und damit die soziale Belastung für Betroffene. Fast alle HIV-Infizierten berichten laut Umfragen von Diskriminierungen. Die Stigmatisierung erstreckt sich nicht nur auf HIV-Positive, sondern auch auf Homosexuelle und Transsexuelle. Solche Einstellungen sind nicht nur auf Deutschland beschränkt, sondern spiegeln weltweite Tendenzen wider

Trotz der Fortschritte bei antiretroviralen Medikamenten ist HIV noch nicht heilbar. Obwohl sich die Neuinfektionen bei homo- und bisexuellen Männern deutlich reduziert haben, zeigen die Zahlen des Robert Koch-Instituts einen Anstieg bei heterosexuellen Männern und Frauen. Auch Menschen mit intravenösen Drogenkonsum sind häufig betroffen. Um die Neuinfektionen in Deutschland zu reduzieren, ist mehr Aufklärung und eine bessere Testberatung entscheidend. Die Weitergabe des Virus lässt sich heute gut medikamentös verhindern, dafür müssen Infizierte schnell Kenntnis und entsprechende Therapien erhalten. Dies bedeutet mehr Aufklärungsarbeit und Testungen vor allem abseits der urbanen Zentren, unter heterosexuellen Menschen mit erhöhtem Risiko und bei intravenösen Drogenkonsumenten. 

Aids bleibt eine weltweite Gefahr. Öffentlichkeit, Prävention und Behandlung retten Leben und Lebensqualität. Dafür braucht es Aufmerksamkeit, Geld und Beratung. 

Magdeburg, 01. Dezember