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Zur Kritik am Hochschulmedizingesetz erklärt der hochschulpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Landtag von Sachsen-Anhalt, Hendrik Lange:

„Wir stehen einer Demokratisierung der Strukturen außerordentlich aufgeschlossen gegenüber. Das Hochschulmedizingesetz räumt dem Fakultätsvorstand eine außerordentlich starke Machtstellung ein.

Der beim Kultusminister ausgebrochene Jubel über die Evaluation des Hochschulmedizingesetzes ist angesichts der vielen Proteste, aber auch der Probleme und der mangelnden Umsetzung des Gesetzes nur wenig verständlich. Nicht nur die Fragen der Personalzuordnung und der damit einhergehenden Ungleichbehandlung in der Bezahlung von Arbeitnehmern gleicher Beschäftigtengruppen sorgt immer wieder für Ärger, auch die Fragen der Personalverwaltung, der Mitbestimmung und der mangelhaften Steuerung von Seiten des Ministeriums werden immer wieder beklagt.

Die Linksfraktion wird sich daher mit dem Gesetz in der jetzigen Beratung intensiv auseinandersetzen und im Frühjahr eine Neugliederung der Aufgabenstruktur der Leitungsgremien vorschlagen.

Die vom Wissenschaftsrat eingeforderte Profilierung der beiden Medizinischen Fakultäten ist im Sinne einer komplementären Struktur zwischen Halle und Magdeburg alternativlos.
Hier sind alle Beteiligten aufgerufen, in einem demokratischen Prozess Lösungen zu suchen und einen fairen Interessensausgleich zu finden. Demokratisch organisierte Hochschulgremien mit den nötigen Entscheidungsbefugnissen können diesen Prozess befördern.“

Magdeburg, 23. Dezember 2009