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Zur Forderung von Ministerpräsident Reiner Haseloff, bei der Vergabe von Medizinstudienplätzen einheimische Bewerber*innen zu bevorzugen, erklärt der hochschulpolitische Sprecher Hendrik Lange:

„Landeskinderregelungen für das Medizinstudium wurden in den letzten Jahren immer wieder ins Gespräch gebracht. Bislang war die gängige Rechtsauffassung der Landesregierung, dass diese nicht umsetzbar sind. Der Grund dafür liege im Gleichheitsgrundsatz, der bei der Studienzulassung einzuhalten ist.

Umso beachtlicher ist der Vorstoß durch den Ministerpräsidenten. Allerdings ist die strenge Zulassungsbeschränkung das eigentliche Problem. Sachsen-Anhalt muss mehr Studienplätze schaffen und den Hochschulen dafür die nötigen Finanzmittel zur Verfügung stellen. Vorstellbar wären jeweils 75 zusätzliche Studienplätze in Halle und Magdeburg. Damit hätten mehr Studienbewerber*innen die Chance auf einen Studienplatz.

Das Urteil zum Numerus Clausus muss nun zügig umgesetzt werden. Zudem müssen die Anreizsysteme für das Verbleiben junger Mediziner*innen im Land verbessert werden. Dazu gehören neben einer angemessene Entlohnung, Erleichterungen und Begleitung in der Niederlassungsphase nach dem Studium und Entlastungen vom gestiegenen bürokratischen Aufwand für Ärztinnen und Ärzte.“

Magdeburg, 17. April 2018